Das Y-Chromosom ist das Geschlechtschromosom, das die mannesspezifischen Gene weiterträgt. Weibliche Individuen besitzen zweimal das sog. X-Chromsom, während männliche zwei unterschiedliche Chromosomen, ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom, ihr eigen nennen. Auf dem Y-Chromsom liegen nur einige wenige Gene: für die Körpergröße, für die Spermienbildung, ein hodenspezifischer Faktor und das Männlichkeitsgen. Das Y-Chromosom wird immer vom Vater an den Sohn weitergegeben.
Die Herkunft des "männlichen" Y-Chromosomen entspricht ganz und gar nicht der biblischen Geschichte, nachdem Adam zuerst auf der Erde war und Eva lediglich aus seiner Rippe geschnitzt wurde.
Im Gegenteil: man geht mittlerweile allgemein davon aus, dass sich das Y-Chromosom in langer Zeit aus dem weiblichen X-Chromosom heraus entwickelt hat. Der Ur-Mensch ist also in der Grundanlage "weiblich". X- und Y-Chromosom der Säuger (also auch des Menschen) sind wahrscheinlich aus einem Paar gleichartiger Chromosomen entstanden, indem das Y-Chromosom zunehmend kürzer wurde.
Das Y-Chromosom ist zwischen 70 und 90 Millionen Jahre alt.